Dieses Jahr führte es uns für die Europameisterschaften ziemlich weit weg von zuhause, ganze zwei Flüge hat es dafür gebraucht bis wir uns schließlich in der Hauptstadt von Aserbaidschan, Baku, wiederfanden. Nachdem wir am Dienstag zuerst die Halle bestaunten und dann nach wilden Taxifahrten durch das Teppichmuseum zu Experten im Teppichknüpfen wurden, ging es am Mittwoch dann endlich mit dem turnerischen Programm los.
Zuerst startete das Mädelsteam mit dem organisierten Training und machte sich mit Halle, Geräten und einer „neuen“ Bodentrainerin vertraut. Auf Grund eines Krankheitsfalles kam Julie nicht nur in den Genuss ein Team am Boden zu coachen, sondern gleich zwei. Während das Mädelsteam dann etwas zu Mittag essen konnte, durfte sie deshalb gleich weiterarbeiten und auch noch das Mixteam begleiten. Auch sie probierten das Equipment vor Ort, um bestmöglich vorbereitet zu sein. Für alle ging es dann früh ins Bett, um am Donnerstag ausgeruht in die Qualifications zu starten.
Auch da machte das Mädelsteam wieder den Anfang und musste leider einige Fehler am Tumbling hinnehmen. Der Boden gelang dann besser, auch wenn die Note nicht ganz nach Wunsch ausfiel. Mit einer guten Leistung am Trampo konnte das Mädelsteam dann den Wettkampf beschließen. Schlussendlich konnten sie sich eindeutig gegen Tschechien durchsetzen, aber auch eindeutig nicht für das Finale qualifizieren und landeten so auf dem 7. Platz. Gleich als nächstes kam dann das Mixteam an die Reihe und zeigte am Tumbling, was sie können. Auch der Boden konnte überzeugen und vor dem letzten Gerät war der Einzug ins Finale noch offen. Leider schlichen sich dann am Trampo ein zwei kleine Fehler ein und es reichte nicht ganz für einen Platz im Finale und es wurde auch der 7. Platz. Beide Teams zeigten sich aber zufrieden mit den Platzierungen.
Ab jetzt konnten die letzten Tage in Baku noch in Ruhe genossen werden. Bei einer Stadttour wurde fleißig über Baku gelernt und Baklava verkostet. Natürlich haben wir uns auch das Finale nicht entgehen lassen und haben Schweden, Dänemark und Island mal wieder dabei zugeschaut, wie sie sich ihre Goldmedaillen abholen. Vom Bankett ging es dann direkt zum Flughafen und über Istanbul dann wieder nachhause. Sowohl die Turnerinnen Elisa Grindling, Julia Mikusch, Antonia Proßnigg und Tabea Zirnig als auch die Trainerin Julia Bürger und unsere Kampfrichterin Janna Terplak kamen zwar müde, aber wohlbehalten wieder in München an.
Vielen Dank auch an die Fans, denen keine Reise zu weit war, um die zwei österreichischen Teams anzufeuern! Wer in zwei Jahren dann dabei sein möchte hat es nicht ganz so weit und kann sich schon einmal auf die Suche nach dem besten Saunahut für Finnland machen 😉
Geschrieben von Antonia Proßnigg